Über mich
Meine erste Liebe: Musik
Als Kind war meine größte Liebe das Singen. Stundenlang saß ich vor der Stereoanlage meiner Eltern und versuchte, jeden Ton nachzusingen. Anfangs traf ich sie nicht – aber ich hörte nicht auf. Weil es nichts Schöneres gab, als mit den Tönen zu schweben – wie auf einem fliegenden Teppich – und die Welt von oben zu betrachten.
Irgendwann ging es ganz leicht. Es folgten Chorproben, Gesangsunterricht, Opernaufführungen, Bandprojekte, erste Songs, mein Musikstudium – und: Niklas.
Mit ihm schrieb ich unzählige Lieder, verwarf sie, begann neu – bis wir schließlich meinen größten Traum verwirklichten: ein Major-Plattenvertrag, Konzerte, Fernsehauftritte, eine eigene CD.
Vom Traum zum Stillstand
Und dann? Dann wollte ich plötzlich mit Musik aufhören.
Ich war müde. Überfordert. Alles war mir zu viel.
Heute weiß ich: Nur ein Teil von mir wollte den Erfolg wirklich. Der andere Teil kämpfte dagegen – heimlich, aber mit aller Kraft. Aus Angst, gesehen zu werden. Aus Angst, Fehler zu machen. Oder schlimmer: Dass alle sehen könnten, dass ich falsch bin. Eine Mogelpackung. Eine Hochstaplerin.
Also hörte ich auf.
Und eine Weile fühlte sich das fast erleichternd an. Bis ich merkte: Ich spüre mich nicht mehr.
Der Wendepunkt
Also suchte ich flüchtige Euphorie im Feiern – bis um fünf Uhr morgens zwischen zwei Jägermeistern jemand zu mir sagte: „Mach mal Vipassana.“
100 Stunden Meditation später passierte es: Ich erinnerte mich.
An das wilde, unangepasste Mädchen in mir. Die, die immer singen wollte. Die so verrückt nach Leben war.
Aber die auch immer wieder gehört hatte: „Nimm dich nicht so wichtig.“ „Ein gutes Mädchen ist brav und still.“
Diese Sätze hatten sich in mein Unterbewusstsein gegraben. Sie hatten mich klein und leise gemacht. Ich hatte mich selbst verraten – für vermeintliche Sicherheit. Aber das war nicht ich.
Mein Mutausbruch
Ich musste mich entscheiden: Wer schreibt das Drehbuch meines Lebens – ich oder meine Angst?
Ich habe mich für mich entschieden.
Ab hier beginnt ein neues Kapitel. Mein Mutausbruch.
Mein „ich zeig mich wie ich bin“ ohne Kompromisse.
Weil das Leben zu kostbar ist, um irgendjemand anderes zu sein als ich selbst.
Und wenn dich das berührt, dann geh los für dich :) Ich würde mich unfassbar freuen, wenn ich dich mit meinem Weg und meiner Musik inspirieren kann – und du mir irgendwann, vielleicht bei meinem nächsten Konzert, deine Geschichte erzählst.
Deine Elise